💔 Krypto-Betrug auf Tinder, Bumble & Co – Wie Scammer Singles mit Liebe ködern

Online-Dating ist längst Alltag – aber leider auch für Betrüger ein lukratives Spielfeld geworden. Immer häufiger nutzen Scammer Plattformen wie Tinder, Bumble oder sogar OnlyFans, um Singles gezielt in Krypto-Betrugsfallen zu locken.
Was mit einem charmanten Chat beginnt, endet oft mit großem Vertrauensbruch – und noch größerem finanziellen Schaden.

Eine wahre Geschichte – und eine teure Lektion

Ein Freund von mir war - wie viele andere Singles auch - auf Tinder unterwegs. Eines Tages lernte er dort eine sympathische, äußerst attraktive Frau kennen. Sie schrieb freundlich, humorvoll und sehr natürlich. Es gab keinerlei Anlass für Misstrauen.

Die Gespräche waren anfangs völlig harmlos: „Wie war dein Tag?“ – „Was hast du gestern Abend gekocht?“ – „Wie ist das Wetter bei dir?“
Es fühlte sich an wie ein ganz normales Kennenlernen.

Nach ein paar Tagen schrieb sie beiläufig: „Ich bin erst kürzlich fast bei dir vorbeigefahren – auf der A8 Richtung München.“

Solche kleinen, alltäglichen Bemerkungen erzeugten Vertrauen bei ihm. Sie kannte seinen Wohnort und schien sich wirklich für ihn zu interessieren. All das vermittelte Nähe, ohne aufdringlich zu sein.

Über mehr als eine Woche hinweg schrieben die beiden täglich auf Tinder. Dann schlug sie vor, lieber über WhatsApp weiterzuschreiben. Dort wurden die Gespräche dann persönlicher. Es ging um Familie, Hobbys und kleine Geschichten aus dem Alltag.

Und genau dort begann die subtile Manipulation: Irgendwann drehte sich das Gespräch um das Thema Beruf. Sie fragte ihn, was er beruflich machte und im Gegenzug fragte er sie dasselbe. Daraufhin erzählte sie, dass sie für ihren Vater arbeitete, einen erfolgreicher Krypto-Investor. Dies ganz beiläufig, ganz natürlich ins Gespräch eingestreut.

Nie fragte sie ihn direkt, ob er investieren wolle. Aber sie setzte geschickt den Samen: den Eindruck, sie kenne sich mit Geld aus – und sie sei erfolgreich.

Er wurde neugierig. Schließlich fragte er selbst, ob sie ihm als Krypto-Neuling helfen könne, ein Kryptodepot zu eröffnen. Damit öffnete er – ohne es zu merken – die Tür für die eigentliche Betrugsmasche.


Video: Tinder-Betrug mit Kryptowährung 


Der Einstieg in den Betrug

Sie empfahl ihm eine renommierte, seriös wirkende Trading-Plattform, die er selbst über Google überprüfte – sie hatte tatsächlich sehr gute Bewertungen. Und: Diese Plattform war auch wirklich seriös.

Sie half ihm Schritt für Schritt mit Screenshots, wie er ein Konto eröffnet und die erste Transaktion tätigt. Er überwies zunächst 400 Euro auf sein Depot und machte tatsächlich einen kleinen Gewinn, worüber er sich sehr freute.

Erst danach erwähnte sie, dass ihr Vater einen besonders effektiven Algorithmus entdeckt habe, mit dem man auf einer anderen Plattform deutlich höhere Renditen erzielen könne. Sie schlug vor, das Geld dorthin zu transferieren – was er tat, leider ohne diese neue Seite erneut zu prüfen.

Auf dieser neuen Plattform erzielte er mit 400 Euro innerhalb von zwei Stunden 200 Euro Gewinn. Das schien unglaublich, aber überzeugend. Motiviert überwies er daraufhin weitere 2.000 Euro und wartete gespannt auf den nächsten Gewinn.

Doch diesmal passierte – nichts. Keine Bewegung, still ruhte der See.

Als er seine Tinder-Bekanntschaft fragte, wie er wieder an sein Geld kommt, kam keine Antwort mehr. Funkstille.
Die vermeintliche Partnerin war verschwunden – und mit ihr sein gesamter Einsatz.


So läuft die Krypto-Betrugsmasche auf Dating-Apps ab

Die US-Behörde FTC berichtet: Singles haben bereits über 140 Millionen Dollar durch solche Scams verloren.
Das Vorgehen folgt fast immer demselben, ausgeklügelten Schema:

  • Vertrauensaufbau durch Normalität: Smalltalk, Alltagsfragen, echtes Interesse.
  • Regionale Nähe: „Ich war neulich bei dir in der Gegend“ – erzeugt Vertrautheit.
  • Wechsel auf WhatsApp: Kontrolle über die Kommunikation.
  • Subtile Andeutungen zu Finanzen: beiläufig eingestreut, nie aufdringlich.
  • Das Opfer bringt das Thema selbst auf.
  • Kleine Gewinne: auf einer echten oder seriösen Plattform, um Glaubwürdigkeit zu schaffen.
  • Dann der Wechsel auf eine gefälschte Plattform: Hier beginnt der eigentliche Betrug.
  • Höherer Einsatz – dann Kontaktabbruch oder emotionale Manipulation.

Besonders tückisch: Betrüger starten häufig mit echten, seriösen Trading-Seiten, um Vertrauen aufzubauen, und locken ihre Opfer erst später auf gefälschte Krypto-Plattformen, auf denen das Geld unwiederbringlich verloren geht.


Checkliste: Erkennen Sie Online-Dating-Betrüger und Krypto-Scams

10 Warnzeichen, dass Ihr Dating-Kontakt ein Betrüger sein könnte

  • Die Person will schnell von der Dating-App zu WhatsApp oder Telegram wechseln.
  • Sie wirkt übermäßig gebildet oder geschäftlich erfahren – für ein privates Gespräch untypisch.
  • Sie erwähnt beiläufig Tätigkeiten im Finanz- oder Investmentbereich.
  • Sie werden „neugierig gemacht“ auf ein Thema, das Sie selbst ansprechen (z. B. Kryptowährungen).
  • Sie lebt angeblich in Ihrer Nähe, aber Treffen scheitern ständig.
  • Ihre Fotos wirken zu perfekt oder zu professionell.
  • Sie spricht früh von Vertrauen, Schicksal oder gemeinsamer Zukunft.
  • Sie zeigt Screenshots oder Beweise angeblicher Gewinne.
  • Sie reagiert emotional manipulativ, wenn Sie Zweifel äußern.
  • Ihr Konto verschwindet plötzlich, sobald Sie nach Auszahlungen fragen.

 


    So schützen Sie sich effektiv vor Online-Betrügern

    • Bleiben Sie auf der Dating-App, solange Sie die Person nicht real getroffen haben.
    • Wenn Ihre Online-Bekanntschaft nie ein Videodate oder ein Treffen einrichten kann, stimmt etwas nicht.
    • Senden Sie niemals Geld oder Kryptowährungen an Online-Bekanntschaften oder Plattformen, die sie empfehlen, egal wie überzeugend ihre Geschichte auch klingen mag.
    • Überprüfen Sie zu perfekte Profilbilder mit der Google-Bildersuche oder anderen Tools.
    • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, hat das meist auch einen Grund.
    • Holen Sie sich Rat von Freunden oder Experten, bevor Sie finanzielle Schritte unternehmen.
    • Melden Sie verdächtige Profile direkt bei der Dating-App oder Plattform.
    • Informieren sie sich bei offiziellen Stellen, z. B. der Verbraucherzentrale oder der Polizei, über aktuelle Betrugswarnungen.
    • Sprechen Sie offen über Ihre Erfahrungen – Aufklärung schützt auch andere.

    Seriöse Dating Portale ohne Scammer

    Die folgenden Datingseiten filtern ihre Datenbanken konsequent nach Scammern und Betrügern. Sollte Ihnen bei diesen Portalen trotzdem ein Scammer begegnen, melden Sie ihn bitte umgehend dem Anbieter. Dieser wird sofort die notwenigen Schritte zur Sperrung des Profils unternehmen.

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    Liebe ist kein Investment

    Diese Betrugsform zeigt, wie raffiniert Scammer heutzutage agieren. Sie reden nicht offensichtlich über Gelddinge – sie bringen Sie dazu, danach zu fragen. So entsteht der gefährlichste Teil des Betrugs: das Gefühl, selbst auf die Idee gekommen zu sein.

    Mein wichtigster Tipp: Taucht beim Online-Dating das Thema Geld auf, sollten alle Alarmglocken läuten. Echte Beziehungen entstehen durch Vertrauen, nicht durch Transaktionen.

     


      Petra Frömsdorf
      Petra Frömsdorf
      Petra beobachtet die österreichischen Singlebörsen seit 2011. Sie gilt als führende Expertin zum Thema "Online-Dating".